maschinelle Therapie - CPAP

Die zur Zeit effektivste und sicherste Behandlung der schlafbezogenen Atmungsstörungen ist die nasale Überdruckbeatmung (nCPAP = nasal continuous positive airway pressure). Der Patient muß wähend des Schlafes eine Atemmaske tragen und ist über einen Schlauch mit dem eigentlichen Gerät zur Überdruckbeatmung verbunden.

Bei dieser Therapie wird durch den kontinuierlich zugeführten Überdruck-Luftstrom dem Zusammenfallen (Kollaps) des Rachens entgegengewirkt. Das Funktionsprinzip ist also eine pneumatische Schienung des oberen Luftweges.

Mit dieser Therapie lassen sich Schnarchen und Apnoen vollständig beseitigen: die physiologische Schlafstruktur wird wieder hergestellt. Subjektive Beeinträchtigungen wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Impotenz, Kopfschmerzen verschwinden dementsprechend. Auch die Blutdruckschwankungen werden behoben. Bei anhaltender Therapie können sich entstandene Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck zurückbilden.

Die Einleitung der Überdruckbeatmung erfolgt unter intensiver Überwachung im Schlaflabor. Der zugeführte Luftdruck wird zwischen 6 - 20 cm Wassersäule eingestellt. Der Patient bekommt das nCPAP-Gerät dann mit nach Hause. Er muß es jede Nacht benutzen, da es sonst erneut zu Atemaussetzern kommt. Auch wenn er zunächst Vorbehalte gegen das Gerät hat, wird er den endlich wiedergewonnenen erholsamen Schlaf als Erleichterung empfinden - nach oft vielen Jahren der chronischen Müdigkeit.

Es gibt zwei verschiedene Gerätetypen: das nCPAP-Gerät und das nBiPAP-Gerät (nasal bilevel positive airway pressure). Das nCPAP-Gerät erzeugt einen ständig gleichbleibenden Überdruck, während das nBiPAP-Gerät bei der Ausatmung eine geringeren Druck fährt. Das hat für den Patienten den Vorteil, daß die Ausatmung nicht gegen einen so hohen Druck erfolgen muß. Eine neue Entwicklung sind die selbsteinstellenden Auto-CPAP-Geräte

Die zu leistende Atemarbeit ist bei verschiedenen nCPAP-Geräten unterschiedlich. Daraus können Akzeptanzprobleme resultieren, insbesondere bei Patienten ohne wesentliche Tagesschläfrigkeit und ohne Leidensdruck, da sie die vermehrte Atemarbeit als unangenehm empfinden.

Der erhöhte Luftdruck kann die Nasenschleimhäute austrocknen. Hier kann ein zusätzlich eingebauter Luftbefeuchter Abhilfe schaffen, der aber eine sorgfältige Reinigung erfordert, um Bakterien und Pilzen keinen Nährboden zu bieten.

Undichte Stellen an der Nasenmaske können störende Pfeifgeräusche erzeugen. Der austretende Luftstrom kann eine Reizung der Augen hervorrufen. Hier sollte man andere Maskenarten ausprobieren. In schwierigen anatomischen Fällen und bei chronischen Druckstellen helfen Gelmasken oder im Extremfall individuell angefertigte Masken.